Hochwasserschutz für Bad Kissingen

Landkreis Bad Kissingen

Mehr Sicherheit - Neue Vitalität

Um ihre Stadt vor der Zudringlichkeit der Fränkischen Saale zu bewahren, haben die Kissinger seit jeher Großartiges geleistet. Aber nach der verheerenden Überschwemmung von 2003 war klar: Noch größere Anstrengungen werden nötig sein, und zwar sehr schnell. Die Verantwortlichen haben diese Herausforderung mit Auszeichnung bewältigt – durch eine kluge und konsequente Planung. Ein Konzept, das den erforderlichen Hochwasserschutz mit gestalterischen und städtebaulichen Maßnahmen verbindet und so das Potenzial dieser traditionsreichen Kurstadt gleich in doppelter Weise sichert – und Chancen für eine wirklich zukunftsfähige Entwicklung bietet.

Die so genannte „Jahrhundertflut“ vom Januar 2003 bedeutete eine Zäsur für den Hochwasserschutz in Bayern und insbesondere in Bad Kissingen. Teile der Altstadt und der Kuranlagen waren schwer betroffen, der finanzielle Schaden betrug mehrere Millionen Euro. Und die Prognosen aller Experten stimmen darin überein, dass sich solche Ereignisse als Folge des globalen Klimawandels häufen und auch verstärken werden. Die Aussicht, dass Überschwemmungen diesen – oder noch größeren – Ausmaßes in immer kürzeren Abständen erfolgen könnten, zwang alle Akteure zu verstärkten Anstrengungen für einen wirklich langfristigen Hochwasserschutz.

Das Ergebnis: Für die 1,3 Kilometer lange Teilstrecke der Fränkischen Saale durch das Stadtgebiet wurde ein Hochwasserschutzkonzept umgesetzt, das seinesgleichen sucht. Brücken wurden errichtet, Straßen angehoben und eine neue Promenade gebaut.

Das Projekt ist jedoch vor allem deshalb überaus gelungen, weil es mit seiner mobilen Schutzmauer in Zeiten normaler Pegelstände äußerst zurückhaltend auftritt. Hier wird die Saale nicht als Feindbild begriffen, das man möglichst weit von sich weisen möchte. Der Fluss wird nicht eingeengt, nicht begradigt und nicht versteckt. Der viel bewunderte Star hat vielmehr eine größere und schönere Bühne erhalten. Verlassen soll er sie jedoch nur noch in eine Richtung. So ergänzt und verstärkt der neue Hochwasserschutz im Sinne einer nachhaltigen Städteplanung die Stärken des Kurortes, indem er größere freie Flächen schafft (wie z. B eine neue Promenade), sich den natürlichen Gegebenheiten anpasst und gleichzeitig mehr Sicherheit für die Bauten und das ansässige Gewerbe bietet. Denn im Fall der Fälle lässt sich binnen weniger Stunden eine wasserfeste Mauer errichten, die die Stadt auch vor einer neuerlichen „Jahrhundertflut“ schützt.

Verlegung der Fränkischen Saale im Luitpoldpark Bild vergrössern Verlegung der Fränkischen Saale