Maindeiche bei Schweinfurt

Landkreis Schweinfurt

Allgemeines

Eine der ältesten technischen Möglichkeiten, bebaute Flächen zu schützen, ist der Bau von Deichen. Flussdeiche sind Erdkörper, die parallel zum Fluss verlaufen und nur bei Hochwasser seitlich eingestaut sind. Sie schützen so das Hinterland vor Überschwemmungen. Die bestehenden Deiche am Main wurden von 1967 bis 1969 erstmalig erstellt und befinden sich in einem allgemein guten Pflegezustand.

Durch diese Deiche werden große und intensiv baulich genutzte Flächen (ca. 15 km2) der Stadt und des Landkreises Schweinfurt vor Hochwässern geschützt. Erst durch diese Sicherheit konnte sich der Raum Schweinfurt so entwickeln, wie wir ihn heute kennen. Es werden 12.000 Einwohner und 13.000 Arbeitsplätze vor den immensen Auswirkungen und Schäden durch Überflutungen geschützt.

Untersuchungen im Jahr 2001 haben jedoch ergeben, dass die Standsicherheit der Deiche bei länger andauernden und größeren Hochwässern nicht mehr gewährleistet war. Es bestand insbesondere eine Erosionsgefahr, d.h. die Deiche könnten "aufweichen", somit durchströmt werden und dadurch brechen. Auch die Abmessungen der Deiche entsprachen nicht mehr dem heutigen Stand der Technik. Eine Sanierung der Maindeiche war also dringend erforderlich.

Die Vorarbeiten für die Durchführung (Planung, Genehmigung, Grunderwerb, Finanzierung) wurden bis Sommer 2006 abgeschlossen. Der offizielle Baubeginn fand am 5. September 2006, die letzte Bauabnahme am 8. Juli 2008 statt. Bis Ende 2009 wurde das Projekt abrechnungs- und vermessungstechnisch abgeschlossen.