Bodenschutz
Warum Bodenschutz?
Böden sichern nicht nur unsere Versorgung mit festen Nahrungsmitteln, sondern spielen aufgrund ihres Filter- und Puffervermögens v.a. für den Schutz des kostbarsten Nahrungsmittels, des Wassers, eine fundamentale Rolle.
Durch Erosion, Verdichtung, Auslaugung, Versiegelung oder Schadstoffüberfrachtung können Böden degenerieren und mitunter irreversibel beschädigt werden. Sie verlieren dadurch ihre positiven natürlichen Funktionen und Eigenschaften. Die Wasserwirtschaftämter unterstützen die Kreisverwaltungsbehörden fachlich beim Vollzug des Bodenschutzes.
Bodenschutzprojekte
Altlastenfläche "Richtberg" bei Bergrheinfeld
1919 wurde bei Bergrheinfeld ein holzverarbeitender Betrieb gegründet, der anfangs vor allem Bahnschwellen imprägnierte. Von 1937 bis 1983 wurden dort unter dem Namen "Karl Richtberg KG" weitere Imprägnierungsarbeiten durchgeführt. Die Entsorgung der Abwässer über einen Graben in den Main, machte jetzt eine grundlegende Altlastensanierung notwendig.
Sattler-Altlast in Schonungen
In Malerfarben des 19. Jahrhunderts findet man nicht selten Bestandteile des "Schweinfurter Grün". Einer arsenhaltigen Farbe, die Anfang des 19. Jahrhunderts in Schweinfurt hergestellt wurde. Die Altlasten dieser Produktion wurden jetzt in einer großräumigen Sanierung des Geländes behandelt.
Kreismülldeponie Kirchaich
An der ehemaligen Kreismülldeponie in Kirchaich wurde ein mögliches Gefährdungspotential für Grundwasser und Mensch vermutet. Daher beauftragte das Wasserwirtschaftsamt Bad Kissingen ein Ingenieurbüro mit einer orientierenden Untersuchung.
Vorsorgender Bodenschutz
Für den Vollzug der Bodenschutzgesetze ist die vordringliche Aufgabe zunächst die Erhebung des Ist-Zustandes des Bodens. Dazu gehört z.B. auch die Kenntnis von Hintergrundgehalten in Abhängigkeit des geologischen Ausgangssubstrates (Schwermetalle) bzw. der Beeinflussung durch Stoffeinträge aus der Atmosphäre.
Flächenrecycling in Schweinfurt
Flächenrecycling ist die nutzungsbezogene Wiedereingliederung von Grundstücken, die ihre bisherige Funktion und Nutzung verloren haben, in den Wirtschafts- und Naturkreislauf. Dabei beginnt Flächenrecycling mit der Baureifmachung und endet mit der erfolgreichen Vermarktung der Fläche. Hier werden zwei Beispiele aus Schweinfurt vorgestellt.