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Sattler-Altlast in Schonungen
Landkreis Schweinfurt
Durchführung
Der Bauablauf ist in 3 Bauabschnitten mit einer Gesamtdauer von ca. 3,5 Jahren und der Endverfüllung zum 31.12.2015 geplant. Der Ab- und Antransport des Bodens erfolgt per LKW.
Der mit Arsen und Schwermetallen kontaminierte Boden wird nicht in Schonungen, sondern auf dem Betriebsgelände der landkreiseigenen Deponie Rothmühle westlich von Schweinfurt zur Deklaration bereitgestellt und anschließend von dort aus geregelt entsorgt.
Nach Abschluss der geplanten aktiven Schadstoffentfrachtung durch Bodenaushub geht von der Sattler'schen Altlast in Schonungen keine Gefahr für Mensch und Umwelt mehr aus. Die Flächen können dann aus dem Altlastenkataster entlassen werden.
Vorhabensträger
Das Landratsamt Schweinfurt übernahm die Abwicklung der Sanierung gemeindlicher Grundstücke im Altlastenfall Sattler.
Hierfür wurde ein entsprechender Sanierungsvertrag zwischen der Gemeinde Schonungen und dem Freistaat Bayern geschlossen.
Die Gemeinde Schonungen ist Eigentümerin von 45 durch den Betrieb der ehemaligen Farbenfabrik Sattler verunreinigten Grundstücken. Damit gehören der Gemeinde etwa 44 Prozent der betroffenen Flächen.
Ziel der Sanierung sowohl der gemeindlichen als auch der privaten Grundstücke ist die Streichung aus dem Altlastenkataster.
Bei den anstehenden Maßnahmen berücksichtigt der Freistaat auch die Wünsche der Gemeinde im Rahmen der städtebaulichen Neuordnung im Altlastengebiet. Dabei obliegt die Finanzierung städtebaulicher Mehraufwendungen der Gemeinde Schonungen, die hierzu staatliche Förderung erhält.
Im Rahmen der städtebaulichen Neuordnung musste die Steinach, ein Gewässer dritter Ordnung, welches das Sanierungsgelände durchfließt, überplant werden.
Auf einer Gesamtlänge von ca. 300 Metern wurden die Ufermauern neugestaltet, die Durchgängigkeit verbessert, und die Steinach teilweise verlegt und ökologisch gestaltet.
Die Gemeinde wiederum stellt für die Altlastensanierung ein Grundstück für die Verladung des Aushubs kostenfrei zur Verfügung, beherbergt das Bürgerbüro in ihren Räumlichkeiten und beteiligt sich angemessen an den Personalkosten, die wegen des entstehenden Mehraufwands im Landratsamt Schweinfurt zu erwarten sind.
Schließlich übernimmt die Gemeinde nach einem entsprechenden Gemeinderatsbeschluss die angemessene Unterbringung von Anwohnern, sofern diese vorübergehend ihre Wohnung oder ihr Haus nicht bewohnen können.
Ergänzend zum Sanierungsgrundvertrag hat das Landratsamt Schweinfurt als Vertreterin des Freistaats Bayern in der Projektgruppe einen Einzelsanierungsvertrag entworfen, der zwischenzeitlich mit allen Privateigentümern von Maßnahmengrundstücken und MNA-Grundstücken als Verhandlungsangebot abgeschlossen wurde.
Kosten
Die Gesamtmaßnahme (Altlastensanierung und städtebaulicher Maßnahmen) kosteten bisher ca. 42 Mio €. Nach dem derzeitigen Baustand ist davon auszugehen, dass das ehrgeizige Ziel die Maßnahme bis zum 31.12.2015 abzuwickeln, erreicht werden kann.