Landkreis Haßberge
Das Baunachprojekt
Der Handlungsbedarf an der Baunach besteht aufgrund großer Defizite in der Gewässerstruktur.
Bei der Baunach, einem Gewässer zweiter Ordnung im Bereich der Stadt Ebern im Landkreis Haßberge, ist auch eine biologische Durchgängigkeit nicht gegeben. Es kommt zudem zu diffusen Einträgen von Feinmaterial und damit zu Verlandungsbereichen.
Alle Fachstellen und Hauptbeteiligten sind informiert und werden miteinbezogen. Ein großer Öffentlichkeitstermin wurde als "historischer Start und Chance für Ebern" bewertet.
Grundstücksneuordnung
Der Freistaat Bayern ist bereits Eigentümer von Grundstücken in der Talaue mit ca. 20 ha Fläche. Jedoch liegen diese Flächen noch nicht als Gewässerrandstreifen entlang der Baunach. Mit Hilfe eines Flurbereinigungsverfahrens mit den örtlichen Landwirten soll die Bodenordnung geregelt werden. Außerdem ist noch ein zusätzlicher Flächenbedarf von ca. 5 ha erforderlich.
Renaturierung
Die Baunach soll auf 3,5 km Länge abschnittsweise renaturiert werden und zwei Wehrbauwerke sollen durchgängig gemacht werden. Beidseitige Uferstreifen sollen auf 6,3 km Flusslänge ausgewiesen werden.
Auch der Hochwasserschutz einer Teilfläche der Stadt Ebern, die das Vorhaben voll unterstützt, soll verbessert werden.
Die Kosten werden auf 1,5 Mio € geschätzt. Die Vorerhebungen, wie hydraulische Berechnungen und naturschutzfachliche Untersuchungen, sind fast abgeschlossen.
Vielfältige Interessengruppen
Das Projekt stellt uns vor große Herausforderungen. Vor allem ergibt sich die Aufgabe, die verschiedenen Interessen der Grundstückseigentümer (Landwirte, Forsteigentümer) und der Mühlenbetreiber "unter einen Hut" zu bringen.
Das Vorhaben soll in zwei Abschnitten realisiert werden.
Schon heute ist klar, dass sich ein derartiges Projekt nur mittelfristig, mit viel Überzeugungsarbeit und im Dialog mit den Beteiligten umsetzen lässt. Wir sind aber sicher, dass hier durch die Umsetzung das Ziel der EU-Wasserrahmenrichtlinie, der gute Zustand der Baunach erreicht wird.