Landkreis Schweinfurt
Ökologischer Ausbau der Wern in der Gemarkung Geldersheim BA05
Bauabschnitt 05
Im Zeitraum zwischen August 2013 und Frühjahr 2014 wurde der fünfte Bauabschnitt des Ökologischen Ausbaus der Wern in der Gemarkung Geldersheim umgesetzt. Der Bauabschnitt befindet sich im Überschwemmungsgebiet der Wern zwischen der Zufahrt zur Deponie des Landkreises oberhalb der Rothmühle und dem Fluss-km 54,3 unterhalb der Kläranlage Geldersheim.
Im Bauabschnitt 05 wird für die Verlagerung der Wern einschließlich Uferstreifen ein Bereich genutzt, der mit dem zur Wern parallel laufenden Erlachsgraben im eigentlichen Taltiefpunkt liegt. Dabei wird durch die Verlegung und die Wiederherstellung eines gewundenen Bachbettes, die jetzt aktuelle Lauflänge von knapp 1.500 m um knapp 25% auf 1.880 m verlängert. Der Erlachsgraben wird im Verlauf der neuen Wern in Teilstrecken immer wieder in Form von „Altarmen“ in seiner gewachsenen Struktur erhalten.
Zusammen mit einem verkleinertem Abflussquerschnitt und dem neuen leicht mäandrierenden Verlauf ergibt sich eine verbesserte Eigendynamik für die Wern. Damit wird auch die Gewässerstruktur- und Strömungsvielfalt und eine erhöhte Lebensraumvielfalt in den ausreichend bemessenen Uferstreifen wiederhergestellt.
Daten zum Bauabschnitt:
- Bauzeit: November 2013 bis Juni 2014
- Gewässerlänge:
- vorher ca. 1.500 m
- nachher ca. 1.880 m
- Baukosten: ca. 360.000 €
- Finanzierung:
- 50% Europäische Union
- 50% Freistaat Bayern
Totholz und Gehölze
220 für die Verpflanzung geeignete kleinere Bäume und Sträucher wurden im Herbst an den neuen Gewässerlauf umgesetzt. Der übrige Gehölzbestand im Bauabschnitt an der alten Wern wurde schon im Februar des Jahres gefällt. Die Wurzelstöcke der gefällten Bäume wurden mit Beginn der Erdarbeiten gerodet. Geeignete Baumstämme und Wurzelstöcke aus den alten Ufersäumen wurden als Totholz in das neue Gewässerbett eingebaut und ergeben so gute Voraussetzungen für eine verbesserte Eigenentwicklung und Gewässerstruktur.
Natürlicher Hochwasserschutz
Der Retentionsraum wird in diesem Bereich durch Vorlandabträge und Retentionsmulden um ca. 15.000 m³ vergrößert.
Durch die geplanten Maßnahmen, den kleineren Gerinnequerschnitt und die mäandrierende Laufgestalt mit aufwachsenden Gehölzsäumen wird dann der natürliche Hochwasserrückhalt gestärkt und damit auch Abflussspitzen gedämpft.
Fußgängersteg mit Furt
Die Querung der Wern mit landwirtschaftlichen Fahrzeugen ist durch eine Furt gewährleistet.
Der Fußgängersteg kurz unterhalb der Furt ermöglicht das Passieren der neuen Wern zu Fuß oder mit dem Fahrrad.
Auf diese Weise wird auch für die Naherholung die Verbindung zwischen Geldersheim und dem Stadtrand von Schweinfurt gesichert.